Debatte in Berlin: „Der neue Kupfer-Boom von Solwezi – Segen und Fluch von Sambias Ressourcenreichtum“

27. März 2008

Die Initiative Südliches Afrika (INISA) und Weltwirtschaft Ökologie & Entwicklung (WEED) laden ein zur Diskussion mit:
Andreas Kahler
DED-Berater im Rahmen des GTZ-Programms „Good Governance“ für das regionale NGO-Netzwerk Civil Society for Poverty Reduction (CSPR), Solwezi

H.E. Godwin Kingsley Chinkuli, Botschafter der Republik Sambia, Berlin

Dr. Martin Knipperitz, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geographischen Institut der RWTH Aachen

Tim Bittiger, Berater und Berlinkoordinator des Extractive Industries Transparency Index, EITI, Berlin
Den ganzen Beitrag lesen »

Grenz-Ethnographien: Interview mit Rohit Negi, kritischer Geograph

2. März 2008

Was für Auswirkungen zeitigt der Einzug der ausländischen Bergbauinvestoren in Solwezi auf indigene Gemeinschaften, welche Orte bringt der neue Boom hervor?
Rohit Negi (Ohio, Bombay)untersucht, wie der in Afrika Rohstoffe ausbeutende Kapitalismus Orte hier verändert, er erkundet, „how extractive capitalism effects real local places, spatial structural paterns and realities“. Den ganzen Beitrag lesen »

Chimfunshi

17. Februar 2008

Im Ausland bekannter als innerhalb Sambias dürfte das Schimpansen-Waisenheim „Chimfunshi“ sein (lässt sich leicht googlen), rund 150 Kilometer von Solwezi Richtung Chingola entfernt, in reizvoller Umgebung unweit des Kafue gelegen. Feiert 2008 später seinen 25igsten Geburtstag. Steckt aber in einer mittelschweren Krise, seitdem der Gründerfamilie ihr Projekt über den Kopf wuchs und sie Stück für Stück sämtliches Vieh verkaufte, um die laufenden Affenkosten zu bestreiten. Nun soll ein südafrikanischer Manager das Tierheim retten helfen. Mal schauen.

„Stammesfehde“ um Männlichkeit

8. Februar 2008

Fest hält sich (allein?) unter Männern hier die Überzeugung, Stärke sei die wichtigste Mannestugend. Bekomme es bei verschiedener Gelegenheit zu hören („Hey Andreas, be strong!“). Interessanterweise versteht sich unter Stärke allerdings genauso die entsprechende psychische wie physische Verfassung. Den ganzen Beitrag lesen »

Besuch bei Bischof Alick Banda – das große Durcheinander

7. Februar 2008

„Everything is durcheinander!“, sagt Bischof Banda, als wir uns über die Entwicklung Solwezis unterhalten. Banda, der unlängst in Frankfurt seinen Doktortitel erworben hat und nach Jahren am Main problemlos Deutsch spricht, ist ein eminent politischer Geistlicher, eine positiv beeindruckende, für sich einnehmende Persönlichkeit. Den ganzen Beitrag lesen »

Wassermassen sprengen Turbinen – Zambia ohne Strom

19. Januar 2008

photo-5.jpgStromausfälle sind ja nichts Besonderes. Aber dass nun das ganze Land seiner Stromversorgung verlustig geht, hat nun doch etwas Irritierendes. Wieso hängen denn alle an ein und demselben Netz? Wie SMS-Nachrichten aus allen Richtungen mitteilen, sind alle Provinzen vom power cut betroffen. Ein Zecso-Mann erklärt uns später am Abend, dass Wassermassen die Generator-Turbinen am Kafuesee zerstört haben. Zum Glück ist fast Vollmond, sodass die Stadt nicht vollends in Finsternis versinkt. Aber wie viele Tage werden wir auf Strom verzichten müssen?

Dürfen Lehrer die Regierung kritisieren?

18. Januar 2008

CSPR revidiert auf seiner kommenden Vollversammlung seine Satzung, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Ich moderiere eine Debatte unseres Provinz-NGO-Teams. Ein Streitpunkt unter Anderem: Sollen Staatsbedienstete – d.h. Krankenschwestern, LehrerInnen usw. – von Sprecher- oder Vorstandsposten ausgeschlossen werden? Weil Lehrerinnen und Lehrer in diesem Land qua Beruf nicht ihre Regierung kritisieren können, machte solch eine Einschränkung Sinn. Andererseits finden sich auf Provinzebene kaum andere Personen als Schulleute, die in der Lage und bereit sind solche Ehrenämter auszuüben. Zivilgesellschaft steckt hier nun mal noch in den Kinderschuhen.
photo-4.jpg

Regen wird zur „nationalen Katastrophe“

17. Januar 2008

Wetter oder Unwetter? Dieser Tage fällt in Lusaka täglich so viel Niederschlag wie in Berlin in einem ganzen Jahr: rund 600 mm.
Am heftigsten trifft es diese Saison jedoch die Südprovinz, wo die Wolkenbrüche ganze Straßen wegspülen. Dörfer und Regionen sind abgeschnitten von der Außenwelt. Das „Desaster Management“ beim Vizepräsidenten ist durch das Wetter zwar jeden Januar mehr als ausgelastet, aber nicht immer wird der Notstand ausgerufen wie jetzt. Vor exakt einem Jahr hatte das internationale Rote Kreuz in der Nord- und Nordwest-Provinz, vor allem hier, in Solwezi, alle Hände voll zu tun. Nicht nur, dass den Leuten schlicht die Lehmhütten weggeschwemmt werden – ohne jegliches Abwassersystem mischen sich Unrat mit Brunnenwasser, sodass regelmäßig Cholera ausbricht. Dagegen schaffte bis heute auch die deutsche Entwicklungszusammenarbeit mit ihrem Schwerpunkt „Wasser“ wenig auszurichten. Dass Sanitär und Versorgung vielfach schon im Vorstadtbereich fehlen, hat System.

Christmas Summer in Cape Town – per Rad zum guten Kap

31. Dezember 2007

Zu Weihnachten gibt es Sonnenblumen und Fruchtcocktail am Pool.
Wie zum Tourismus geschaffen, präsentiert sich Kapstadt zwischen der steilen Gebirgskulisse des Tafelbergs und der Weite des Ozeans als weltoffene Hafenmetropole. Den ganzen Beitrag lesen »

Jo`burg, 21. – 24.12.07: die Gegenwelten von Soweto und Melville

31. Dezember 2007

Klar, wer nach neun Monaten Zambia in „South“, also Südafrika, landet, muss sich wie außerhalb Afrikas vorkommen. So verwestlicht, vermodernisiert begegnet einem das Land, dass man sich eher in Amerika wähnt. Den ganzen Beitrag lesen »