Minister Niebel kommt

20. August 2010

Anlässlich eines Empfangs für sambische und deutsche Wirtschaftsvertreter kündigt Botschafter Frank Meyke offiziell den Besuch durch Bundesminister Dirk Niebel an.
Niebel wird mit Delegation Anfang Dezember mehrere Städte in Sambia besuchen; zwei Schwerpunkte dabei sind Bergbau und Tourismus.
KollegInnen sagen, somit stehe von deutscher Seite aus „seit Menschengedenken“ der erste Ministerbesuch vor der Tür.
Während der vergangenen Jahre besuchten Sambia allenfalls einmal Bundestagsabgeordnete, aber niemals höhere Regierungsvertreter.
Natürlich sorgt die Ankündigung hier innerhalb der deutschen Entwicklungszusammenarbeit nun für einigen Wirbel. Ist ja schließlich eine große Chance, einen positiven „Hingucker“ für Sambia und deutsche EZ zu erzielen.

Cell Phone, mobile, phony

1. August 2010

Gehört für Deutsche der Fernseher zum Existenzminimum, so wäre den Sambiern das Handy das vergleichbar Wichtigste – gäbe es auch hier eine Sozialhilfe. cell oder mobile phones gelten sogar – oder, in Ermangelung irgendwelcher Festnetze: besonders und gerade – auf dem Lande nicht als Luxus, obschon sie gewiss immer auch ein Prestigeobjekt darstellen.
Selbstverständlich kann sich nicht jede/r ein Motorola RAZR oder gar BlackBerry leisten.Wer irgendwie kann jedoch, hat stets und ständig sein phony bei sich. Am kostspieligsten wirkt sich insgesamt dabei das Telefonieren aus; denn die Mobilfunknetze von MTN, Zain & Co. gestatten kaum Billigtelefonieren. Für viele Menschen geht so fürs Handy mehr Geld drauf als für Lebensmittel.
Ein kleines Gegenmittel ist das pagen: Es wird bloß einmal kurz angeklingelt und dann auf einen Rückruf gewartet – in voller Zuversicht, dass die oder der Angerufene schon zahlungsstärker als man selbst ist.
Ein anderer, eher gleichberechtigter Trick beim pagen besteht darin, vor dem mobilen Telefonieren die Bedeutung des Anklingelns genauer zu verabreden; beispielsweise einen Treffpunkt auszumachen, zu den sich aufs Signal hin dann beide begeben etc.
Wenn es um ganz einfache Dinge geht, lässt sich so manchmal ganz gut übers Handy kommunizieren, ohne einen Kwascha Geld auszugeben.
Klingeltöne sind dank Internet unendlich unterschiedliche zu hören. Was oft kuriose Effekte zeitigt: da erklingt in traditionell-afrikanischer Dorfumgebung Leierkastenmusik oder Jodelmusik! Oder eben der neueste US-Chart-Hit vom Handy einer jungen Frau am Cassava-Marktstand, ins Chitenge-Wickeltuch gehüllt, mit Kleinkind auf dem Rücken.

Mining Watch 2010: Wieviel Steuern sollen die Bergwerke zahlen?

22. Juli 2010

Wie bereits in den Vorjahren entpuppt sich die Zusammenarbeit zu mining watch, also die kritische Begleitung der Entwicklungen im Rohstoffsektor als Serie kleiner Erfolgsgeschichten. Nach öffentlichen Diskussionsforen in Lusaka und Kitwe haben wir mit dem Centre for Trade Policy and Development (CTPD), der Economics Association of Zambia (EAZ) sowie CARITAS am Samstag erneut ein Podium in Solwezi organisiert. Unübersehbar brennt den Sambiern die Frage unter den Nägeln, Wieviel Gewinn die global players im Bergbau mit ihnen teilen sollen. Die Regierung wird als „zu investorenfreundlich“ gesehen.
thepostzambiactpd200710.pdf
timeszambiactpd200710.pdf

Wenn die Vuvuzelas verstummen…

22. Juli 2010

… in der erweiterten WM-Zone, dann wendet mensch sich auch hier wieder den „Normalen“ Dingen zu. Das erste weltmeisterfußballfreie Wochenende wird dominiert von traditional ceremonies, Hochzeiten (immer samstags) und agriculture shows -. Den ganzen Beitrag lesen »

Mining Watch: Umweltskandal der Mumpani-Mine, Mufulira

16. Juli 2010

In Vorbereitung eines Doku-Filmprojekts besuchten wir in Mufulira (Copperbelt) eine Gruppe von Bürger/innen, die sich gegen die gesundheits- und umweltzerstörenden Machenschaften des Mumpani-Bergwerks wehren wollen. Besonders skandalös sind die Zustände deshalb, weil die europäische Investitionsbank und ein Schweizer Konzern an den Zuständen beteiligt sind – und bislang nichts dagegen unternehmen.
Alles im Umfeld der Mine ist vergiftet – Wasser, Luft und Erde. Die Säure erschwert einem das bloße Atmen; Wände und Dächer der Hütten sind zerätzt, auch hält sich kein Grün – zu versäucht sind Grund und Boden.
Im August werden Friend of the Earth und Counterbalance aus Europa für die Dreharbeiten kommen.

Kurz vor WM-Anpfiff

8. Juni 2010

In der erweiterten WM-Zone bereitet man sich auf die eine oder andere Weise auf den WM-Start vor. Einige, wenige Leute werden nach Jo`burg fliegen; die meisten verabreden sich allerdings fürs gemeinsame Public Viewing.
Ob dann bombastische Ball-Stimmung ausbricht? Wir werden sehen.

Blog für Gesichter-Afrikas.de

20. April 2010

Afrikas vielfältige Gesichter führt auf ansprechende Weise das gleichnamige Websiteprojekt vor Augen: gesichter-afrikas.de

Werde bis Herbst von hieraus bloggen

„Welcome Back!“ – Zurück in Sambia

15. April 2010

Am 12. April bin ich erneut in Lusaka gelandet, um hier für die nächsten Monate das Centre for Trade Policy and Development (CTPD) zu beraten.

Wieder Sambia, ja, aber sowohl vom Einsatzort als auch vom Thema (internationale Handelspolitik) her etwas Neues. Bin gespannt auf diesen Kurzzeiteinsatz (DED).

Neues zu „Mining Watch“

24. August 2009

Neben der Konferenzdokumentation „First Northwestern Mining Watch“ (2008) findet sich hier zum Schwerpunkt „Rohstoff-Governance“ ein knapper Fazitbericht (erscheint in DED-Brief 03/09).
Mining Watch Docu
ArtikelDEDBrief

„Rückkehrertage“ & 2. Bonner Konferenz für Entwicklungspolitik

23. August 2009

Am Ende des Z-Blogs angelangt, stehen Aus- und Rückblicke an. Seinen formalen Abschluss findet mein Sambia-Einsatz mit den „Rückkehrertagen“ des DED. Günstig für die Orientierungsklärung wird sein, dass sich direkt an die DED-Tage die Bonner Konferenz für Entwicklungspolitik anschließt. – siehe www.bonn-conference.nrw.de