„Bakwetu“ trifft neue Freunde

„Bakwetu“ heißt Freunde und ist der Name einer neuen Zeitschrift, die wir im Good-Governance-Programm unterstützen. (Kommunikation stellt eine riesige Herausforderung dar, insbesondere im wenig erschlossenen Nordwesten, innerhalb der NGO-Landschaft.) Da die Projektchefin, Thambani, in Lumwana arbeitet, fahren wir mit den andren Magazinmachern für ein letztes Redaktionstreffen aufs Land, nahe der Lumwana-Mine, damit die Gruppe zügig ihre nächste Ausgabe in Druck geben kann.
Typischerweise findet die Arbeit unter improvisierten, informellen bis prekären Bedingungen statt. Andererseits finden wir stets mit Leichtigkeit Leute, bereit zu helfen; Bakwetu trifft auf neue Freunde: Als die Gruppe mit ihrem Laptop, auf der Suche nach Strom nämlich auch beim zweiten Gasthaus abgewiesen wird, tritt ein junger Mann heran, der uns schon eine Weile zugesehen hatte, um zu fragen, was wir bräuchten. Sofort bietet er an, uns zum brandneuen College zu führen, wo er lehre, denn dort hätten sie nicht nur Computer, sondern auch einen Generator. Gesagt, getan: er zeigt uns den Weg zum noch halb im Bau befindlichen „College“, schließt die Türen auf und schmeißt den Stromgenerator an!
Wir sind positiv „geschockt“ ob der Situation: nicht nur der Gegensatz von Holzkohlen-verrauchtem Lehmhüttendorf und modernem College springt ins Auge, sondern des Dozenten Hilfe sowie unbefangene Neugier am Zeitschriftenvorhaben, die ihn sofort zum „Bakwetu“ machte. Während die jungen RedakteurInnen Seite für Seite nachredigieren, bringt unser Dozent dann ein Keyboard heran, stellt es vor der Tür auf und sorgt für gute Laune, indem er die sambische Pop-Hitparade herauf- und herunterspielt.

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