Sambia kommt nach Europa, CSPR und ein Rollstuhl

6.12.07
Nikolaustag – auch hier? Adventskränze habe ich bislang jedoch entgegen sonstiger, kitschiger Weihnachtsdeko (aus Kunststoff) in den Supermärkten und Shopping-Mals keine gesichtet.
Abends zeigt das staatliche ZNBC-Fernsehen Präsident Mwanawasa in Berlin, wo er Zwischenstopp einlegt auf dem Weg zum EU-Afrika-Gipfel in Lissabon. Er wirbt für Direktinvestitionen und spricht mit Merkel und Köhler. In der Tat, Zambia braucht Investitionen, möglichst verschiedene und langfristige. Ungeachtet dessen, dass zur sambischen Widersprüchlichkeit eine starke Angst vor ausländischen Unternehmern gehört. Dank Minenboom wächst die Wirtschaft ja wirklich rapide, und Inflation ist gering. Wie wenig das allein für ein investitionsfreundliches Klima beiträgt, steht auf einem andren Blatt. (Und dass seither die Armut der Nation nicht abgenommen hat, ist hierbei eh nicht von Interesse.)

Danach, in den selben Nachrichten, kommt dann tatsächlich – oh Wunder – CSPR vor: anlässlich der neu erschienen Populärversion des „National Development Plans“.
Erst denke ich: toll, die kriegen drei Minuten, doch später kriegt auch irgendein Rotary-Club die gleiche Airtime, weil sie jemanden einen Rollstuhl geschenkt haben. Ja, das ist schon irre: Zambias Staatsfernsehen berichtet mit seinem einzigen Programm minutenlang über die Schenkung eines einzigen Rollstuhls! Lässt einen schon fast an verborgene Botschaften glauben.

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