Dezentralisierung – findet vor allem in der Hauptstadt statt.

5.12.07
Wohne bei Kollegin S.K. in der „Präsidentenstraße“, also da, wo Zambias Altpräsidenten Chiluba und K.K., Dr. Kenneth Kaunda residieren. Nach Monaten Wohnungssuche ist sie mit Tochter in einer hübschen Villa mit Pool gelandet. Ich erfahre, dass wegen den Minenleuten in Solwezi selbst in der Hauptstadt die Immobilien noch knapper werden. Denn wenn die neuen Miner von Kansanshi und Lumwana Mine ins Land einreisen, wollen die Frauen mit Kindern in Lusaka bleiben, während die Männer zum Arbeiten weiter nach Nordwesten ziehen.

4.12.07
Bin für eine InWent-Tagung über Dezentralisierung nach Lusaka gekommen – die passend zum Thema in einem Vorstadt-Motel stattfand. Zumindest am Rande der Veranstaltung passieren fruchtbare Dinge, z.B. lerne ich Solwezis District Commissionar und einzigen Stadtplaner kennen. Und dieser fragt mich doch glatt nach Kooperationsmöglichkeiten mit der deutschen EZ, also DED oder GTZ. Mal sehen, für Solwezi, die Stadt ohne Plan, wäre das jedenfalls mehr als lohnend. Letztlich wäre zwar lediglich eine PPP – Public-Private-Partnership realistisch, aber momentan geht es ja erst einmal darum, überhaupt die Grundlagen einer Stadtplanung zu schaffen.

27.11.07
Eine doppelte Krise überschattet zusehends die Zusammenarbeit mit „meinem“ NGO-Netzwerk: Die Vorstandsspitze von CSPR ist illegalerweise im Amt, nämlich ohne wirklich eine eigene NGO zu repräsentieren, die im Register eingetragen wäre. GTZ warnt, die Zusammenarbeit aufzukündigen, wenn sich an diesem Zustand nichts ändert. Zudem ist das Sekretariat des Dachverbands mächtig angeschlagen, nachdem die meisten Mitarbeiter aus Frust über den Vorstand gekündigt haben. Und leider ist bisher kein Aufbegehren der Mitgliedsschaft gegen den Vorstand in Sicht.

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