„Counterpart“ erkundet Wirkung europäischer Investitionen in Solwezi

Snapshot “Lumwana”Erwartet hatten wir, der Ankündigung aus Lusaka gemäß, eine sambische Besuchergruppe. Stattdessen begegnen wir abends vier Weißen aus Europa, die sich als AktivistInnen von „Counterpart“ vorstellen – einem EU-weiten Kampagnenzusammenschluss verschiedener Welthandels-NGOs, welche die Tätigkeit der Europäischen Entwicklungsbank unter die Lupe nehmen, um gemeinsam in Brüssel auf eine stärker Entwicklungs-fördernde Rolle der Bank zu drängen.
Die Counterpartler erklären uns, dass sie CSPR als Teil ihrer „Fact Finding Mission“ sprechen wollen, deren Ergebnisse in einen kritischen Bericht einfließen sollen, den sie dem Europäischen Parlament überreichen werden. CSPR in Solwezi sei ihnen als Quelle empfohlen worden.
Natürlich geht es wieder um „Lumwana“: Denn unterstützt auch durch europäische Entwicklungsbanken, beansprucht Afrikas größte Kupfermine – die bald außerdem Uranium abzubauen plant – „neue Standards“ zu setzen – selbst in Sachen Nachhaltigkeit. Und so prüfen die Bankkritiker nun, ob das Geld aus Europa tatsächlich irgendeiner nachhaltigen Entwicklung nützt; was einen ganz ähnlichen Blickpunkt bedeutet wie CSPRs „Mining Watch“.
Es ist schön zu sehen, wie das Engagement von CSPR zusehends internationalen Charakter bekommt. Die lokalen Akteure müssen sich nicht allein mit den global players der Rohstoffindustrie auseinandersetzen, sie können ebenso neue Allianzen mit gleich gesonnenen internationalen NGOs eingehen.
Ob demnächst unsere EU-ParlamentarierInnen mit den Standpunkten Solwezier NGOs konfrontiert sein werden?

Einen Kommentar schreiben

Du mußt angemeldet sein, um kommentieren zu können.