Gemischte Gefühle im Angesicht der globalen Finanzmarktkrise

Kredite werden teurer, Kurswerte von Rohstoffen sinken, Entwicklungshilfegelder scheinen wieder unsicherer – so schlägt sich die Weltfinanzkrise bald auch in Entwicklungsländern wie Sambia nieder. Nach der drastischen Kostensteigerung bei Lebensmitteln und Kraftstoff droht nun ein weiterer Faktor, die Entwicklung des Landes zurück zu werfen.
Doch noch lässt die Lage hier Raum für Schadenfreunde über den Sturzflug vor allem der amerikanischen, so extrem auf Schulden gründenden Wirtschaft. Manche halten nun die sambische Wirtschaft für klar überlegen, sie sei „real“ und nicht auf Krediten beruhend. Andere lachen über die stürzenden Wirtschaften, sehen sich bestätigt in ihrer Abneigung gegen die ihnen jahrzehntelang vom Westen auferlegten Privatisierungen und die neoliberale Deregulierung: Nun falle auf die Industrienationen im Norden zurück, was sie fälschlich immer im Süden predigten; endlich entlarve sich der Kapitalistenkult des freien Marktes als Irrglaube.

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