G8 oder G300?

Aus L’Aquila meldet Spiegel-online recht bemerkenswerte Beschlüsse vom G8-Treffen, eine „Kehrtwende in der Entwicklungspolitik.“ Das dürfte freilich übertrieben sein, aber verstärkt auf die regionale Landwirtschaft in Afrika setzen zu wollen in der Zusammenarbeit ist eine sehr gute Nachricht, obschon schlichte Einsicht in Notwendigkeit, nach Jahrzehnten wo es eben nicht mehr schick war, auf ländliche Entwicklung samt Agrar zu setzen.
Klimawandel und Weltwirtschafts- sowie Hungerkrisen sind in der Tat Grund genug, wieder umzusteuern („laut Welternährungsorganisation überschreitet die Zahl der Hungernden aufgrund der Wirtschaftskrise in diesem Jahr erstmals die Milliardenschwelle“).
Waren am „G8-Gipfel“ schon in Wirklichkeit 28 Staaaten und 13 internationale Organisationen beteiligt, so hieß es am Schluss, künftig mindestens ein „G14-Gipfel“ abhalten zu wollen (Sarkozy). Beim NGO-Gipfel während der Vorwoche waren mehr als dreihundert nichtstaatliche RepräsentantInnen aus aller Welt dabei. Doch der Brückenschlag dürfte schwierig werden.

Einen Kommentar schreiben

Du mußt angemeldet sein, um kommentieren zu können.